Dienstag, 4. Oktober (38+1)
Ich kann kaum schlafen, weil ich Schmerzen habe, sodass ich um 4 Uhr wieder im Kreißsaal am CTG liege. Besonders mein Rücken macht mir große Schwierigkeiten und ich bekomme ein Kirschkernkissen. Der Muttermundbefund ist leider enttäuschend. Zwar ist das Gewebe total weich und der Kopf steht schön mittig über dem Muttermund, es steht aber immer noch ein Rand, der Muttermund ist nur einen cm geöffnet und der Kopf muss noch tiefer ins Becken sinken. Insgesamt brauche ich einfach noch viel mehr viel stärkere Wehen. Die Hebamme ist der Meinung, dass ich heute entbinden werde, aber eben nicht gleich morgens um 8. Ich bekomme Buscopan gegen die Schmerzen, gehe zurück in mein Zimmer und schlafe noch ein wenig.
Dann kommt eine Dame von der Krankenhausverwaltung und lässt mich den Behandlungsvertrag unterschreiben. Außerdem nimmt sie schonmal die Daten des Kindes für die Meldung beim Standesamt auf (das Geschlecht und den Vornamen erfragt sie dabei allerdings noch nicht). Ich frühstücke und gehe um viertel vor 10 zum Kreißsaal. Die Wehen sind schwächer geworden und ich bekomme wieder eine Dosis Cytotec. Ich telefoniere mit meiner Frauenarztpraxis und erfahre, dass mein B-Streptokokken-Test negativ war. Endlich keine Infusionen mehr! Nachdem ich nun einen Tag lang ein Einzelzimmer hatte, bekomme ich eine neue Zimmernachbarin: Sie kommt hochschwanger mit ihrem Freund ins Zimmer, jammert, turnt eine halbe Stunde auf dem Bett rum und findet die Schmerzen dann so unerträglich, dass sie sich ohne ihre Tasche ausgepackt zu haben auf den Weg zum Kreißsaal macht.Guten Morgen! Ich bin ja sowas von müde... Aber gut. Heute ist vielleicht schon der Tag, an dem aus dem Fötus ein Baby wird. #tschötus— Lady Sleepalot (@narkoleptikerin) 4. Oktober 2016
Nach dem Mittagessen gehe auch ich wieder dort hin. CTG, Tablette, alles wie gehabt. Gegen die Schmerzen bekomme ich erneut Buscopan. Am frühen Nachmittag kommt der Gatte und wir vertreiben uns die Zeit mit kleinen Spaziergängen im Krankenhaus, die mich aber sehr anstrengen. Nach dem Abendessen gehen wir um 18 Uhr erneut in den Kreißsaal für CTG (etwas eingeengt, Wehen alle 3-4 Minuten) und Tablette.Ich habe jetzt eine Zimmernachbarin. Sie hat Wehen und jammert. Aber ihr Mann ist nett. #tschötus— Lady Sleepalot (@narkoleptikerin) 4. Oktober 2016
Als wir wieder in meinem Zimmer sind, kommt auch meine neue Zimmernachbarin zurück und hält ihre neugeborene Tochter im Arm. Das ist zu viel für mich und ich breche furchtbar in Tränen aus (möglichst leise, die anderen können ja nichts dafür, dass es bei mir nicht weitergeht). Der Gatte tröstet mich, fährt aber bald darauf und besucht seine Eltern in ihrem Hotel. Die hatten sich ihren Aufenthalt ja auch irgendwie anders vorgestellt. Meine Mutter will mit mir telefonieren aber ich bin psychisch einfach nur am Ende und habe keine Lust.
Ich habe regelmäßig Wehen (alle 1-5 Minuten) und bekomme daher keine weitere Dosis Cytotec. Ich soll versuchen zu schlafen und mich melden, falls die Wehen noch stärker werden.
Ich schicke dem Gatten noch eine Bestellung per WhatsApp (unter anderem befanden sich in meiner Krankenhaustasche kaum Umstandsshirts und die gehen mir jetzt aus) und gehe um 22 Uhr wieder in den Kreißsaal.Es geht nicht voran. Das ist so deprimierend, obwohl eigentlich noch gar nicht viel Zeit vergangen ist. Ich mag nicht mehr. #tschötus— Lady Sleepalot (@narkoleptikerin) 4. Oktober 2016
Ich habe regelmäßig Wehen (alle 1-5 Minuten) und bekomme daher keine weitere Dosis Cytotec. Ich soll versuchen zu schlafen und mich melden, falls die Wehen noch stärker werden.
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