Donnerstag, 29. November 2012

Lebenskomplikationen

Für mich war immer klar, dass ich nach dem Bachelor auch noch einen Master machen werde. Völlig klar. Alternativlos klar. Entsprechend groß war der Schock, als sich abzeichnete, dass aufgrund der unerwartet hohen Bewerberzahl kein Masterplatz für mich übrig sein würde. Ich habe meinen Bachelor mit 1,7 abgeschlossen und das ist meiner Meinung nach keine Note, mit der man um einen Platz bangen müssen sollte. Kurz vor Beginn des Semesters war dann aber doch klar: in zwei Wochen werde ich arbeitslos sein. Verfahren beendet. Kein Platz.

Mittwoch, 28. November 2012

Bloggen?

Seit ich bei Twitter angemeldet bin, stellt sich für mich die Frage nach Identität und Privatsphäre im Internet. Mein Twitteraccount läuft komplett isoliert von allen anderen Anwendungen, meinen Benutzernamen benutze ich nur dort. Auf Ebay, bei Livejournal und bei Weightwatchers heiße ich anders. Ziel war es von Anfang an völlige Anonymität: Ich wollte einfach drauf los twittern, ohne über meine Aussenwirkung nachdenken zu müssen (wie es z.B. bei Facebook der Fall ist). Ich wollte ehrlich meine Meinung schreiben. Ich wollte lügen, wenn mir die Wahrheit nicht gefällt. Ich wollte ich sein und zugleich jemand, der ich gern wäre. Ich wollte offen über meine persönlichen Probleme schreiben, weil das oft leichter fällt, wenn man die Leser nicht persönlich kennt.
Nach und nach ging meine schöne Anonymität dann in die Brüche. Einerseits haben sich Freunde von mir dazu entschlossen, ebenfalls zu Twitter zu kommen, andererseits durfte ich einige meiner Follower persönlich kennenlernen. Einen Zweitaccout für all das, was ich mir vorgenommen hatte, habe ich dabei nie in Erwägung gezogen. Tatsächlich habe ich trotz der bekannten Gesichter (fast) alles geschrieben, das mir in den Sinn gekommen ist. Twitterer (naja, die meisten) verstehen einfach den Unterschied zwischen Twitter und dem echten Leben. Mit einem Blog habe ich mir trotzdem sehr viel Zeit gelassen, weil ich mir nicht sicher war, wer ihn schreiben sollte. Mein echtes ich? Mein Twitter-ich? Ein ganz neues ich? Diese Entscheidung ist wichtig, zum Beispiel für den Namen des Blogs und für den Personenkreis, den ich auf ihn hinweise.
Gut. Es ist also das Twitter-ich geworden. Das ist dem echten übrigens gar nicht mehr so unähnlich (aber viel lässiger drauf und so - yeah).
Mein LJ hat übrigens nicht so richtig lange überlebt also bin ich mal vorsichtig mit Prognosen bezüglich der langfristigen Pflege dieses Blogs. Aber ich will es mal versuchen.